Jumelage

2024 – Chur

Chur war Gastgeberin für das jährliche Bürgermeistertreffen

In Chur fand am letzten Septemberwochenende das traditionelle Treffen der Partnerstädte statt. Neben dem Ausflug nach Arosa und dem Besuch der Schlagerparade wurde auch ein neuer Präsident gewählt.

Die Europäische Städtepartnerschaft – kurz Jumelage – verbindet sechs Städte aus ebenso vielen Ländern. Dabei geht es um kulturellen, wirtschaftlichen aber auch persönlichen Austausch der Partnerstädte. Neben dem jährlichen Treffen der Behörden aus Bad Homburg (D), Bad Mondorf (LUX), Cabourg (F), Mayrhofen (AU), Terracina (I) und Chur steht die Jumelage vor allem für der Austausch unter Jugendlichen. Es entstanden über die Jahre aber auch verschiedene Austauschprojekte wie Märkte, Kooperationen und Sportanlässe.

Neuen Präsidenten gewählt
Die jährlichen Treffen der Bürgermeister finden abwechselnd in einer der Partnerstädte statt. Nach 2016 war in diesem Jahr Chur wieder an der Reihe. Dass Chur als Gastgeberstadt festgelegt wurde, war jedoch nicht nur der Reihenfolge geschuldet. Ein weiterer Grund dafür war der Rücktritt des langjährigen Präsidenten der Partnerschaftsstädte. Der Churer Stadtpräsident Urs Marti hatte diese nämlich über 10 Jahre präsidiert und tritt nach Beendigung des Stadtpräsidiums auch vom Präsidialamt der Städtepartnerschaft zurück. So standen am diesjährigen Treffen, welches nach Arosa und – wie bereits im 2016 – an die Schlagerparade führte, der Abschied und die Neuwahl des Präsidenten im Mittelpunkt.

Dank und Würdigung
Das Haupttraktandum der Arbeitssitzung in Chur war die Wahl des Nachfolgers. Steve Reckel, Bürgermeister von Bad Mondorf, wurde Einstimmig gewählt. Dieser nahm die Wahl an und würdigte Martis Amtszeit. Er betonte, dass dank diesem die Beziehungen der Städte in allen Belangen intensiviert wurden. Marti habe sich stets dafür eingesetzt, den Austausch von Ideen, Kultur und Traditionen zu fördern und vor allem die Verbindung zu stärken. Als Dank und Würdigung für seinen Einsatz wurde Urs Marti als Ehrenpräsident der Europäischen Städtepartnerschaft ernannt.

Vielfältiges Chur
Am Treffen vom 26. bis 28. September erhielten die Teilnehmenden vielfältige Einrücke von der Partnerstadt Chur. Der Ausflug nach Arosa führte zuerst in den Bärenpark. An der spannenden Führung mit vielen Informationen zu den Tieren wurde den Gästen auch erläutert, dass der Park auf Churer Boden steht und die Stadt dem Projekt im 2017 zugestimmt habe. Anschliessend ging es hoch zum Weisshorn mit einmaligem Panoramablick, welcher sich mit einem herrlichen Regenbogen von seiner spektakulären Seite zeigte. Anschliessend ging es zu Fuss zur Alpkäserei in Maran – ebenfalls auf Churer Boden – und nach einem gemeinsamen Nachtessen dann in der gemütlichen Stiva Retica der Rhätischen Bahn wieder zurück nach Chur. Während am Samstagmorgen die bereits erwähnte Bürgermeister-Sitzung abgehalten wurde, wurde es am Nachmittag dann ausgelassener. Auf einem Hossamobil konnten sich die Gäste unter die feiernde Menge mischen und mit Musik aus allen sechs Ländern mittanzen. Mit vielen Erinnerungen und Eindrücken wurden die Teilnehmenden am Sonntag dann vom scheidenden Jumelage-Präsidenten verabschiedet.

 

Austauschreise nach Portugal

Acht Jugendliche aus Chur und zwei Mitarbeiterinnen der Kinder- und Jugendarbeit Chur kehrten kürzlich von einer einwöchigen Austauschreise nach Vale de Cambra, Portugal, zurück. Diese bot den Teilnehmenden eine Vielzahl von Erlebnissen und neue Freundschaften.

Nach einem angenehmen Flug wurden die Jugendlichen und ihre Begleiterinnen am 27. Juli 2024 am Flughafen von Vale de Cambra herzlich empfangen. Gleich darauf hatte die Gruppe beim Essen in einem traditionellen Restaurant die Gelegenheit, sich auf die bevorstehende Woche einzustimmen. Die Erwartungen waren hoch. Während die Jugendlichen sich auf spannende Aktivitäten und neue Freundschaften freuten, richteten sich die Erwartungen der Leiterinnen auf Spass und viele Kontakte mit der Portugiesischen Kultur.

Das Highlight der Woche war die Überquerung der 516 Meter langen und damit zweitlängsten Hängebrücke der Welt in Arouca. Dies verlangte allen Mut der Gruppe ab, wurde aber mit einer beeindruckenden Aussicht belohnt. Etwas weniger angespannt war dann auch die lustige Begegnung mit einer Ziegenherde beim anschliessenden Picknick mit erfrischendem Bad im Fluss. Für Begeisterung und aktive Erholung sorgte das Stand Up Paddling. Ein einmaliges Naturerlebnis bot die Besichtigung der Wasserfälle in Sever do Vouga mit einer Kajakfahrt und Klettern auf den Bäumen.

Im Rahmen eines bereichernden Austauschs erhielten die Jugendlichen auch eine Möglichkeit, ihre kreativen Fähigkeiten zu entfalten. In Workshops stellten sie Holzstempel aus lokalem Pinienholz und Bienenwachstücher her. Am Abend präsentierten die Gruppen aus der Schweiz und Luxemburg ihre Länder und Kulturen.

Am letzten Tag der Reise ging es nochmals hoch hinaus mit dem Besuch einer Aussichtsplattform mit atemberaubendem Blick über ein ganzes Tal. Anschliessend durften sie sich im Backen von Maiskornbrot versuchen und konnten sich in der Stadt mit Souvenirs eindecken. Der Abschlussabend im Beisein des Bürgermeisters und die Diplomabgabe im Rahmen des Movetia-/ Erasmuslagers rundeten die erlebnisreiche Woche feierlich ab.

Mit diesen Eindrücken waren sich die Teilnehmenden einig: Die Reise übertraf alle Erwartungen. Besonders die neuen Freundschaften und der intensive kulturelle Austausch wurden von allen sehr geschätzt. Gleichzeitig freuten sich viele wieder auf zu Hause, ihre Familien und gutes Schweizer Trinkwasser – direkt aus dem Hahnen. Die Kinder- und Jugendarbeit Chur bedankt sich bei allen Beteiligten und den Gastgebern in Vale de Cambra für diese unvergessliche Woche voller neuer Eindrücke und gemeinsamer Erlebnisse.

 

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